„Den Landesverband Lippe mit seinen rund 16.000 Hektar Wald, seinen Feldern, seinen vielfältigen Kultureinrichtungen und zum Teil historischen Immobilien gilt es zu erhalten.“ Darin sind sich der CDU-Fraktionsvorsitzende im lippischen Kreistag Andreas Kasper, Lippes CDU-Kreisvorsitzender Lars Brakhage und der Waldbeauftragte der Bundesregierung Cajus Caesar anlässlich ihres Gesprächs zur Ausrichtung der verbandseigenen Forstwirtschaft einig.
Gemeinsam haben sie Potentiale aufgedeckt und konkrete Vorstellungen entwickelt, wie ihr Ziel ereicht werden kann. Gedankenspielen, einen oder mehrere Träger für den Landesverband zu suchen oder Forstflächen großräumig aus der Nutzung zu nehmen, erteilen die Christdemokraten eine klare Absage.
Erneuerbaren Energien wollen Kasper, Brakhage und Caesar in Zukunft mehr Raum geben. „Windkraft und Solaranlagen könnten auf den Flächen des Landesverbandes noch stärker als bisher betrieben werden. Der nachwachsende Rohstoff Holz könnte, etwa in Form von Hackschnitzeln, noch intensiver als Energiequelle für die LVL-eigenen Einrichtungen genutzt werden“, zeigen sie Potential auf.
Potential für den LVL liege auch in der Zusammenarbeit mit dem Kreis Lippe. So sieht Kasper die Forstabteilung des Landesverbandes als „idealen Partner“ für die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie, mit der der Kreis die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren in Lippe weiter befördern will. „Der LVL kann hier sein großes naturschutzfachliches Know-How einbringen und als Dienstleister für den Kreis einen Teil der Projekte umsetzen“, ist der Fraktionschef sicher.
Die Substanz des Landesverbandes sehen die Christdemokraten in den forst- und landwirtschaftlichen Flächen und dem historischen Baubestand. „Diese gilt es vorrangig zu erhalten und zu bewahren. Überschüsse hieraus stehen dann für die wichtige bürgernahe Kulturarbeit zur Verfügung“, erläutert Brakhage. Weil der LVL seine Kulturarbeit nicht vollständig aus eigenen Einnahmequellen finanzieren könne, sei es zugleich erforderlich, noch intensiver als bisher nach Kooperations- und Finanzierungspartnern zu suchen. Neben der institutionellen Förderung von Land und Landschaftsverband Westfalen-Lippe sollten die Kultureinrichtungen deshalb noch stärker Fördermittel projektbezogen nutzen. „Für einzelne Kulturprojekte und besonders kostenintensive Kultureinrichtungen mit überregionaler Bedeutung sollte auch der Kreis Finanzmittel als Zuschuss zur Verfügung stellen“, ergänzt Kasper.