CDU Kreisverband Lippe

Arbeitsparteitag zum Entwicklungskonzept Lippe 2025

Ein Startschuss für die Zukunft Lippes – das war der Arbeitsparteitag, zu dem die CDU Lippe, die CDU Kreistagsfraktion Lippe und die Junge Union Lippe in das Kreishaus in Detmold eingeladen hatten. Thema war das von Landrat Friedel Heuwinkel auf den Weg gebrachte Entwicklungskonzept „Lippe 2025“. „Hier wird heute lippische Geschichte geschrieben“, erklärte CDU-Kreisvorsitzende Kerstin Vieregge den rund achtzig Teilnehmern, die an diesem Abend angetreten waren, um in sieben Workshops kreativ Ideen für Lippe zu entwickeln.
 
Leitete die Arbeitsgruppe Wirtschaft: CDU-Kreisvorsitzende Kerstin Vieregge.Leitete die Arbeitsgruppe Wirtschaft: CDU-Kreisvorsitzende Kerstin Vieregge.
Einen „bunten Strauß Ideen“ wünschte sich Vieregge, die die Leitung der Workshops „Wirtschaft“ übernommen hatte – und bekam ihn auch. Für die so zentralen Themen Wirtschaft, Tourismus, Leerstand und die Zukunft des ländlichen Raumes interessierten sich auch junge Menschen wie Chris Steinmeier, ein junger Lipper, Auszubildender zum Industriekaufmann. Er wollte, wie alle Teilnehmer des Abends, nicht nur zuschauen, sondern dabei sein, wenn die Region Lippe sich für die Zukunft rüstet.
 
Den Workshop zum Thema „Umwelt, Energie und Verbraucherschutz“ leitete Heike Görder mit Team, zu dem auch Dr. Heike Scharpenberg, Leiterin des Kreis-Veterinäramtes gehörte. Sie machte gleich zu Beginn auf eine lippische Besonderheit aufmerksam, auf die immer mehr Menschen großen Wert legen: die regionale Herkunft ihrer Lebensmittel. „Hier in Lippe gibt es noch 25 selbst schlachtende Betriebe“, so Scharpenberg. In die spätere, gemeinsam im Plenum vorgestellte Ergebnisanalyse floss die Vermarktung regionaler Produkte mit positiver Klimabilanz ebenso ein wie die Forderung „die Haltungssysteme den Tieren und nicht umgekehrt anzupassen“ – ein Wunsch, der Umfragen zufolge immer mehr Verbrauchern am Herzen liegt.

Besonders lebhafte Diskussionen gab es im Workshop um Landrat Friedel Heuwinkel, der sich den Themen „Bevölkerungsschutz, Sicherheit, Polizei“ widmete. Eine deutliche Forderung hieraus: das Image der Polizei muss gestärkt, der Beruf „Polizist“ öffentlichkeitswirksamer dargestellt werden mit dem Ziel die derzeit 400 Polizeibeamten in Lippe zu stärken.
 
Deutliche Worte sprachen die Teilnehmer des Workshops „Interkommunale Zusammenarbeit“, in dem auch Themen wie Beteiligungen und Finanzen besprochen wurden. Kreiskämmerer Frank Schäfer erklärte in der Zusammenfassung der Workshop-Ergebnisse im Plenum: „Das Frontoffice, der Service am Bürger, muss funktionieren, aber wie das Backoffice die Arbeit macht, ob der Standesbeamte aus Lage oder Detmold kommt, der ein Salzuflen Paar traut, ist zweitrangig und birgt erhebliches Sparpotential“. Damit wurde an diesem Abend wieder ein Thema aufgegriffen, dass zukunftsweisend ist: die interkommunale Zusammenarbeit.

Migranten als Chance, Berufsschulklassen mit neuen Standards, eine innovative Willkommens-Kultur für Neubürger mit enger Vernetzung von Wirtschaft und Verwaltung – die Vielfalt, Qualität und Menge der Ideen, die an diesem Abend entwickelt wurden, hat selbst die Veranstalter überrascht. „Ich bin begeistert von den Ergebnissen dieser Workshops, nehme diese Arbeitsmethode als Weichenstellung für die Zukunft mit, bitte auch weiterhin um Ihr Feedback – ganz in dem Sinne: Wir Lipper werden aktiv und machen Lipper-Bekenntnisse statt nur Lippen-Bekenntnisse“, so Diskussionsleiterin Kerstin Vieregge abschließend.