CDU Kreisverband Lippe

CDU Barntrup ehrt verdiente Mitglieder

Versammlung des CDU Stadtverbandes Barntrup
 
Ehrungen und ein Blick in die Zukunft Lippes
 
Barntrup. Ein Blick in die Zukunft Lippes mit Landrat Friedel Heuwinkel, Informationen aus der Barntruper Ratspolitik und die Ehrung verdienter Mitglieder – das waren die Hauptthemen auf der Versammlung des CDU Stadtverbands Barntrup. Stadtverbands-Vorsitzender Jobst Rodewald-Tölle konnte rund dreißig Mitglieder im Sonneborner Gasthaus „Zum Bahnhof“, der traditionellen Tagungsgaststätte der Barntruper CDU begrüßen; dazu als Ehrengast Landrat Friedel Heuwinkel.
Stellte das Entwicklungskonzept Lippe 2025 in Barntrup vor: Landrat Friedel Heuwinkel.Stellte das Entwicklungskonzept Lippe 2025 in Barntrup vor: Landrat Friedel Heuwinkel.
Dieser präsentierte in Barntrup erstmals das Ländliche Entwicklungskonzept für Lippe, das bislang der Öffentlichkeit lediglich bei einer Auftaktveranstaltung im Kreishaus vorgestellt wurde. Vor interessierten Barntruper CDU-Mitgliedern machte Heuwinkel die Herausforderungen deutlich, vor die der demografische Wandel insbesondere ländliche Gemeinden stellt. Prognosen zufolge wirkt sich der Rückgang der Bevölkerung in den sechzehn Städten und Gemeinden Lippes unterschiedlich aus. Während Augustdorf und Oerlinghausen bei den Bevölkerungszahlen bis 2030  „zulegen“ werden, müssen sich Randgemeinden wie Lügde, Extertal und Horn-Bad Meinberg auf ein  Einwohnerzahl-Minus von bis zu zwanzig Prozent einstellen. Aber, so Heuwinkel: „Wir Lipper sterben nicht aus. Wir werden weniger und wir werden älter“. Die Infrastruktur mit mehr als 3000 Kilometern Straße, das Thema Gesundheit, die Ver- und Entsorgung. „Wir müssen uns fragen, was wir uns in Zukunft noch leisten können und wollen“. Die interkommunale Zusammenarbeit, für die Nordlippe mit seiner LEADER-Region aus Sicht Heuwinkels ein Paradebeispiel ist, wird in diesem Zusammenhang wichtig. Derzeit steht eine Stärken- und Schwächenanalyse für Lippe auf dem Programm zur Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes. Gleichzeitig ist die Bevölkerung aufgerufen, an einem intelligenten Programm für die Zukunft der Region mitzuarbeiten. Das Ziel: die Unterstützung innovativer Projekte aus EU-Fördertöpfen, die erstmals fondübergreifend eingesetzt werden. Heuwinkels Appell: „Nutzen Sie die Möglichkeit, auf der Internetseite des Kreises Ihre Ideen einzubringen“.

Im Anschluss an das Referat des Landrates wurden langjährige Mitglieder geehrt. Von neun zu Ehrenden waren drei anwesend und nahmen Urkunde, Ehrennadel und Präsent persönlich entgegen: Hans-Jürgen Helpup, Landwirt ist „das Sprachrohr Sonneborns“, so der Barntruper CDU-Chef Jobst Rodewald-Tölle und seit 45 Jahren in der Partei. Viele Jahre war er Ratsmitglied und hat sich seinerzeit, als die Sparkasse Barntrup finanziell aufgrund einer Insolvenz in Schieflage geriet und eine Fusion anstand, für den berühmten „Blick über den Tellerrand auf der Suche nach dem besten Angebot“ eingesetzt. Dies führte letztendlich zur heutigen Konstellation der Zusammenarbeit mit der Sparkasse Detmold statt Lemgo. 
 
Werner Wolter, stellvertretender Wehrführer der Stadt Barntrup erhielt eine ganz persönliche Laudatio von Jobst Rodewald-Tölle zu seiner 35jährigen Mitgliedschaft, die mit den Worten begann: „Ich habe Respekt vor deiner Leistung“. Aktiv in der Feuerwehr und im ABC-Spezialteam der Wehr ist Wolter der „Pragmatiker in unseren Reihen“, so Rodewald-Tölle, den es freut, einen Experten in Sachen Brandschutz in der Partei zu haben.
 
Zu guter Letzt übernahm Wilfried Düwel, stellvertretender Vorsitzender, die Laudatio für Jobst Rodewald-Tölle: „Die 35 Jahre mit dir haben sich für uns als CDU Barntrup gelohnt“. Der Geehrte ist heute Fraktions- und Parteivorsitzender. An diesem Abend erzählte er, wie und warum er in die Partei eintrat. Der ehemalige Tierarzt Herbert Freitag, in Barntrup scherzhaft „Doc Eilig“ genannt, habe ihm auf dem elterlichen Bauernhof ins Gewissen geredet und einen Vortrag über politische Verantwortung und Eigeninitiative gehalten. Daraufhin trat Rodewald-Tölle zunächst in die Junge Union ein und übernahm seither stets Führungsaufgaben. „Ich danke meinem Impulsgeber“, erklärte er mit Blick auf Freitag, der unter den rund dreißig Anwesenden weilte.
 
Es folgte ein kurzer Abriss über Barntruper Themen von Jobst Rodewald-Tölle. Thema seines Berichtes waren die anstehende Renovierung der Hauptschule, die er trotz der 6 Millionen Euro Kosten als „alternativlos“ beschreibt. Rodewald-Tölle: „Damit setzen wir ein wichtiges Signal für die Bevölkerung und das Barntruper Gymnasium, das uns am Herzen liegt“. Gleichzeitig sprach er sich nochmals gegen den vom örtlichen Sportverein favorisierten Kunstrasenplatz aus: „Es ist eine tolle Leistung, dass der RSV Barntrup mehr als 100.000 Euro gesammelt hat. Die Stadt müsste  aber zum Bau  zwei Drittel dazu geben. Das ist bei der schwierigen Haushaltslage mit über drei Millionen Euro Defizit bei den Gewerbesteuereinnahmen 2014 einfach nicht möglich. Angesichts der Hauptschulrenovierung und zahlreicher maroder Stadtstraße wie der Triftstraße, Hagenstraße und Vogelsang hat die CDU-Fraktion andere Prioritäten“. Ein Lob hatte Rodewald-Tölle abschließend für den jüngsten Ratskandidaten der CDU Barntrup, Daniel Düwel. Er hatte auf Anhieb seinen Wahlbezirk direkt gewonnen.